Ordnungscoach – Was ist das?
Wer selber in diesem Bereich arbeitet kennt diese Frage (wenn wir doch jedesmal einen Euro dafür bekommen würden). Wer nicht in diesem Bereich arbeitet, stellt sie gerne und das ist auch absolut okay, immerhin ist der Begriff noch nicht so geläufig und der Beruf noch relativ neu.
Damit du dir in Zukunft leichter tust mit dem Begriff, oder eigentlich den Begriffen – genau, hier fängt es nämlich schon an – hier ein Versuch die Dienstleistung und den Wirkungsbereich eines Ordnungscoaches etwas genauer zu beleuchten und abzugrenzen, auch wenn manche Grenzen leicht verschwimmen. Also, was macht ein Ordnungscoach?
Fangen wir mit den vielen Bezeichnungen an:
Ich nenne mich Ordnungscoach, nicht nur weil das besser zu HeyM in Ordnung passt, sondern weil ich diesen Begriff als erstes kennengelernt habe und er für mich persönlich am besten alles zusammenfasst. Genauso gebräuchlich sind aber Aufräumcoach, Aufräumexpert*in, professionelle*r Organisierer*in (vor allem in den USA ‚Professional Organizer‘), Ordnungsexpert*in, Ordnungsberater*in.
Die allgemeine Tätigkeit:
All diese Begriffe, und vermutlich noch weitere, werden von Menschen verwendet die sich darauf spezialisiert haben, Menschen beim Entrümpeln, Ausmisten, Organisieren, Optimieren und Strukturieren ihres Haushalts zu helfen. Dies kann im physischen Haushalt, mittlerweile aber auch am Computer und in der „Cloud“ sein. Die Firmen können Einzelpersonen, aber auch Unternehmen sein. Ob man die Dienstleistung, neben den Einzelpersonen im Privatbereich, auch für Unternehmen und Institutionen anbieten darf hängt meist vom jeweiligen Land ab. Der Hauptaspekt liegt darauf, dass danach alles praktisch-funktionaler ist, man seine Sachen findet und, zumindest etwas, besser aussieht als vorher. In welchem Grad das passiert hängt von den Wünschen der Kund*innen, der Ausgangssituation, aber auch dem individuellen Ordnungscoach ab. Wichtig ist, dass die Klient*innen sich nachher wieder wohlfühlen zuhause, zufrieden sind, ihre Sachen schneller wiederfinden und manche beschreiben es auch als „daheim endlich wieder frei amten können“.
Was kann das Angebot umfassen?
Vieles – vor dem Aufräumen, kommt oft das Ausräumen, Sortieren und Ausmisten, bis zum Entrümpeln. Es wird auch neu Geordnet, Räume werden umgeplant, Lösungen für die Aufbewahrung gesucht, zum Beispiel diverse Ordnungsboxen für mehr Übersicht. Aber auch Papier- oder Zeitmanagement und allgemeine Strategien für mehr Ordnung werden angeboten. Wichtig ist mir hier immer die enge Zusammenarbeit mit meinen Kund*innen, da jede*r spezielle Bedürfnisse und Anforderungen hat. Am Ende steht eine individuelle Lösung für das spezifische Ordnungsthema.
Spezialisierung:
Natürlich gibt es auch Aufräumexpert*innen die sich spezialisiert haben. Die eine Spezialisierung kann Dinge oder Räum umfassen. Man übernimmt dann „nur“ Wohnräume, den geordneten Umzug, Ordnungsthemen in Zusammenhang mit dem Nachlass oder der Ordner- und Fotosammlung auf Handy oder PC. Die andere kann sich auf Personengruppen beziehen: Familien mit Kindern, Ordnung bei Senior*innen, Personen mit stark ausgeprägter Sammelneigung.
Wieviele gibts denn da von euch schon?
Pfuh, eine spannende Frage, die man nicht mit einer konkreten Zahl beantworten kann, aber am besten mit „Ja, viele und es werden täglich mehr.“ Zwar gibt es auch Verbände und Vereine für Ordnungscoaches, da aber nicht jede*r bei einem dabei ist, bzw manche in mehreren aktiv sind und es auch ständig Fluktuation gibt, sind die Mitgliederzahlen auch wenig aussagekräftig.
Danke fürs Lesen!
Das war Teil 1 zum Thema „Was macht ein Ordnungscoach“ bzw „Ordnungscoach – Was ist das?“
In Teil 2 werden wir uns anschauen wie das so abläuft mit dem Ordnungscoaching und was der Satz ist, den man als Ordnungscoach am häufigsten hört.
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